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Klopfen mit PEP®

PEP® - die Prozess- und Embodimentfokussierte Psychologie, entwickelt von Dr. med. Michael Bohne, stellt eine sehr wirksame emotionale Selbsthilfetechnik dar

Wie viel Energie und Kraft verschwendest du in deinem Alltag an negative Emotionen, destruktive, wiederholende Gedankenkreise und körperliches Unbehagen?

Mit PEP® kannst eine Selbsthilfetechnik erlernen, mit der du in klaren, einfachen Schritten alles Hinderliche loslassen kannst. Im Unterschied zu den herkömmlichen Klopftechniken, kannst du mit PEP® in verschiedenen, frei kombinierbaren Selbstbehandlungsschritten sowohl die Emotionen deines limbischen Gefühlshirns als auch die Gedanken- und Beziehungsblockaden deines Frontalhirns erfolgreich behandeln.

Du beginnst mit der Überkreuzübung, verbindest aktiv die beiden Gehirnhälften und bist damit voll präsent für die nächsten Lernschritte. Mit der Selbstbestätigungsübung lernst du eine Technik zu einer bewussten Pflege deiner Selbstbeziehung. Du lernst dich anzunehmen mit deinem Problem und legst die Grundlage zu Veränderung. Mit dem Klopfen der 16 Körperpunkte hast du eine Notfalltechnik für negative, störende Gefühle und Gedankenkreisen. Mit den Big-Five-Lösungsblockaden lernst du 5 Wege der Selbstblockade kennen und bekommst Techniken, um sie aufzulösen, mit an die Hand.

Schließlich findest du kraftvolle, persönliche Stärkungssätze, die du über 6-8 Wochen zweimal täglich laut aussprichst und damit die Transformation festigst. So können deine Veränderungs- und Entwicklungsschritte wirklich nachhaltig werden! Jetzt bist du bereit, deine Kraft ganz auf deinen eigenen Weg, deinem Zukunfts-ICH entgegen, zu fokussieren.

Wie kann es dir praktisch gelingen, wirklich Verantwortung für dich zu übernehmen? Für deine Gedanken bis zum hinderlichen Gedankenkreisen, für deine negativen Gefühle von Traurigkeit über Wut, Verzweiflung, Eifersucht und Neid, Angst bis zur Panik, für deine inneren Blockaden und für deine hinderlichen Beziehungsmuster, die dir wie Kriechstrom deine Energie wegsaugen.

PEP® hält für dich Werkzeuge bereit, die zu einem festen Bestandteil für ein erfolgreiches Selbstmanagement werden können. Du lernst, deinen Selbstwert selbst in die Hand zu nehmen. Mit Hilfe der Unterscheidung, Einordnung und Behandlung der Big-Five-Lösungsblockaden gewinnst du an Selbstwirksamkeit. Du lernst deine Selbstwerträuber zu entlarven und mit kraftvollen persönlichen Stärkungssätzen in Selbstwertspender zu verwandeln. Ab jetzt stehst du nicht mehr gleichzeitig auf Gas und Bremse, sondern kannst deine Komfortzone zur persönlichen Entwicklung erweitern und dein ganzes, dir in Teilen noch unbewusstes Potential voll entfalten.

Da PEP® unmittelbar am wachen, reflektierten Ich ansetzt, das sich zu sich selbst entwickeln möchte, ergänzt sie sich gegenseitig wunderbar mit der Biografiearbeit im Lebenshaus®. Dabei kann die BIL durch die Einordnung des Problems im biografischen Lebenshaus zu einem tieferen Verständnis führen. Die Visualisierung unterstützt die innere Distanz und damit Handhabbarkeit des Anliegens. Das Erlebnis, dass sich hinter dem Problem eine bis dahin oft ungeahnte Fähigkeit verbirgt, führt zu einer tiefen Sinnhaftigkeit. Zusammen mit dem bewussten Einbeziehen des Zukunfts-ICH, das uns erwartet, findet eine kognitiv-emotionale Transformation statt, die wechselseitig die Transformationskraft von PEP verstärkt.

Vorgestellt werden in diesem Text nacheinander:

Die Überkreuzübung

Es ist immer wieder sehr erstaunlich für mich, zu erleben, was diese einfache Überkreuzübung bewirkt. Dazu Dr. Michael Bohne, der Begründer von PEP® (Prozess- und Embodimentfokussierte Psychologie):“ Die Überkreuzübung und Fingerberührübung führt dazu, dass beide Hirnhälften besser miteinander kommunizieren“ (1).

Wenn du die Überkreuzübung so oft durchgeführt hast, dass du sie verinnerlicht hast, dann bemerkst du selbst immer besser, wann die Brücke deiner beiden Hirnhälften auseinanderweicht. Eine junge Mutter erzählte: „Ich mache die Überkreuzübung zweimal täglich. Wenn ich jetzt spüre, dass ich im Umgang mit meiner kleinen Tochter gleich ausrasten werde, dann brauche ich nur noch „Waagrecht“ zu denken und bemerke sofort, wie ich auf meiner Skala von 8 auf 4 rutsche und wieder Zugriff auf mich selbst habe. Diese Übung ist so einfach und so unmittelbar wirksam!“

Warum brauchen wir die Überkreuzübung? Wenn wir früher vor Jahrmillionen Jahren plötzlich vor einem Braunbären standen, war das eine lebensbedrohliche Situation. Unsere beiden Hirnhälften lösten ihre Verbundenheit und unser limbische System, ein sehr alter Gehirnanteil, bekam Vorfahrt für die drei bekannten Überlebensmechanismen: Angreifen, Totstellen, Fliehen. Auch heute noch weichen bei Stress automatisch unsere Hirnhälften auseinander, das limbische System bekommt Vorfahrt, wir fühlen uns existentiell bedroht und sehen nur noch die lebensrettenden drei Maßnahmen. In einer ruhigen Minute, kannst du überlegen, ob du eher der Typ bist mit dem Grundsatz: Angriff ist die beste Verteidigung. Oder gehörst du zu denen, die sich totstellen, die sich in sich selbst auflösen, zwar äußerlich noch mit am Tisch sitzen, aber innerlich völlig abwesend sind. Unsere Kinder spüren das ganz deutlich, fühlen sich alleingelassen, spüren keine Verbindung mehr und reagieren je nach Typ ihrerseits unterschiedlich: die einen machen noch mehr Radau, die anderen werden ganz still, die dritten laufen weg. Da ruft der Überlebensinstinkt in uns den Überlebensinstinkt beim Gegenüber hervor. Sicher fallen dir jetzt sofort ähnliche Situationen mit deinem Partner, deinen Freunden oder Nachbarn oder im Beruf mit deinen Kollegen ein.

In diesem Überlebensmodus haben wir keinen Zugriff auf unser Stirnhirn – hier würden wir aber die angemessenen Lösungen für unseren Alltagsstress finden. Das Auseinanderweichen, das Brechen der Brücke in unserem Gehirn geschieht instinktiv, automatisch, ist aber eben heute nicht mehr dienlich. Unsere heutigen Probleme sind bei Betrachtung in guter Distanz sehr selten existentiell. Um sie zu lösen, brauchen wir gute Einfälle, neue Lösungen, konstruktive Vorschläge, kluge Kompromisse. Dazu brauchen wir aber eben unser Stirnhirn, den Frontalcortex.

Die Überkreuzübung bewirkt, dass unsere beiden Hirnhälften gut verbunden bleiben und wir gleichzeitig Zugang haben zu unseren beiden Gehirnhälften. Jetzt können unseren Mitmenschen als zuverlässige, sozialverträgliche, lösungsorientierte Partner gegenübertreten. Ich bin sicher, mit unserem kreativen Einfallsreichtum sind wir jetzt der KI überlegen!

Die Überkreuzübung ist auch für die junge Zielgruppe geeignet!

Sie hilft Schülern und Lehrern, Eltern und Kindern.

„Sie kann eingesetzt werden vor belastenden Situationen wie Klassenarbeiten, zwischen anstrengenden Unterrichtseinheiten oder wenn es darum geht, Hausaufgaben zu erledigen. Hier unterstützen die Übungen Kinder und Jugendliche darin, innere Ruhe zu finden und wieder selbstkontrolliert zu handeln“ (2).

Ausführung der Überkreuzübung (3)

  1. Wie hoch schätzt du im Moment das Thema ein, wobei auf deiner subjektiven Stressskala 0 kein Stress, kein Unbehagen und 10 maximaler Stress und höchstes Unbehagen bedeuten.
  2. Jetzt faltest du in einer angenehmen Stellung die Hände und dann die Arme überkreuz und stellst die Füße ebenfalls überkreuz. Schließe die Augen, lege beim ruhigen Einatmen die Zunge an den Gaumen und löse sie beim Ausatmen wieder. Vor den inneren Augen stell dir den Horizont am Meer vor oder einen waagerechten Balken. Sprich dabei das Wort »Balance« und höre es bewusst.
 

Die Übung kann zwischen 30 Sekunden und 2 Minuten dauern. Schon allein damit stellt sich oft eine tiefere Entspanntheit ein. Daher ist sie in jeder Situation von Anspannung oder Aufregung auch allein hilfreich.

Abschließend prüfe, wie hoch jetzt der subjektive Stress zu deinem Thema auf der Skala von 0 bis 10 ist?

Sollte der subjektive Stress gleich nur etwas weniger geworden sein, dann schließe jetzt die Selbstbestätigungsübung und danach das Klopfen der Körperpunkte an.

Literatur:
1 Bohne, Michael. Psychotherapie und Coaching mit PEP, Carl-Auer Verlag Heidelberg, 2021
2 Bohne Michael, Ebersberger Sabine. PEP Tools für Therapie, Coaching und Pädagogik. Carl-Auer Verlag Heidelberg, 2022
3 Hofmeister, Susanne. Mein Lebenshaus hat viele Räume, Kösel-Verlag, München, 2023

Die Selbstbestätigungsübung

Willst du dein Leben in die Hand nehmen, die Gestalterin, der Gestalter deines Lebens werden, dann ist eine wichtige Basis dafür eine gute Selbstbeziehung. Theoretisch wissen wir alle, dass wir als Erwachsene selbst verantwortlich sind für unseren Selbstwert, doch setzen die meisten von uns dieses Wissen nicht praktisch um. Für dich kann das nach diesem Artikel anders werden!

Reifer und unreifer Selbstwert:

Wenn wir über Selbstwert sprechen, können wir den reifen von dem unreifen unterscheiden. Der unreife Selbstwert nährt sich und ist abhängig vom Lob und der Bestätigung anderer. Dieser unreife Selbstwert ist ein wichtiger Leistungsantreiber unserer Gesellschaft. Von klein auf trainieren wir durch die extrinsische Benotung in der Schule diese Abhängigkeit. Auch unsere Eltern liebten uns häufig für unsere Leistungen.

Menschen mit unreifen Selbstwert erniedrigen gerne andere, weil sie das dann vermeintlich besser dastehen lässt. Wenn du aufmerksam bist, wirst du öfter hören, wie in deiner Umgebung mental gefoult wird: „Ist das nicht toll, dass Laura trotz ihrer zwei Kinder beruflich so erfolgreich ist! Aber ihre Mutter kommt ja auch jeden Nachmittag und hütet die Kinder.“ Das Lob des ersten Satzes wird durch die Aussage des zweiten Satzes „unauffällig“ relativiert. Eine gleichwertige Beziehung auf Augenhöhe mit Menschen, die in ihrem Selbstwert stark von außen abhängig sind, ist nur erschwert möglich.

Wenn wir mit uns nicht zufrieden sind, wenn wir einen Fehler gemacht haben, dann verschlimmern wir die Situation noch damit, dass wir uns selbst dafür „in die Tonne treten“. Wir verhalten uns in unserer Selbstbeziehung, wie wir uns nie einer Freundin, einem Freund gegenüber verhalten würden. Oder würdest du sagen: “Du hast heute einen Unfall mit deinem Auto gemacht, du brauchst heute nicht mehr zu mir zu kommen.“ Im Gegenteil, wir würden unseren Freund trösten, ihm zuhören, ihn versuchen zu verstehen und mit ihm nach guten Lösungen suchen. Und genau diese Zuwendung brauchen wir von uns selbst in schwierigen Situationen. Michael Bohne sagt dazu: „Psychotherapeutisch gesehen handelt es sich bei der Selbstbestätigungs- und Selbstakzeptanzaffirmation um eine Transformation der Limitation. (1)“

Ausführung der Selbstbestätigungsübung:

Sie ist wie ein Friedensangebot an uns selbst. „Mit der Selbstakzeptanzübung werden die vorhandenen unangenehmen und somit einschränkenden Gefühle, Gedanken und Beziehungsmuster zunächst anerkannt bei gleichzeitiger Selbstakzeptanz (3)“

  1. Schätze zuerst deinen Stress, deine Belastung ein auf einer Skala von 0-10. 0 bedeutet gar keinen Stress oder Unbehagen, 10 bedeutet maximaler Stress/maximales Unbehagen.
  2. Jetzt reibst du kreisförmig im Uhrzeigersinn unterhalb des linken Schlüsselbeins, also umgangssprachlich über dem Herzen und sprichst dabei folgenden Satz: „Auch wenn ich … (Benennung des Problems, des negativen Gefühls, des hinderlichen Beziehungsmusters) … liebe und akzeptiere ich mich so, wie ich bin.“ Der erste Teil des Satzes behält immer das gleiche Muster, beim zweiten Teil des Satzes ist es wichtig, dass er sich für dich in deiner jetzigen Situation stimmig anfühlt. Oft braucht es eine andere, eigenere Formulierung: „…achte und schätze ich mich so, wie ich bin“ oder „… nehme ich mich an, so wie ich bin“ oder „… sage ich ja zu mir, so wie ich bin.“ Manchmal braucht es auch Verdünnungsvarianten wie „… möchte ich mich annehmen, so wie ich bin“, „… möchte ich anfangen oder lernen ja zu mir zu sagen“ „… habe ich gehört, es tät mir auch in dieser Situation gut, mich anzunehmen, so wie ich bin“.
  3. Wiederhole die Selbstbestätigungsaffirmation zweimal und frage dich dann, wo du jetzt auf deiner Skala bist. Oft tritt allein durch diese persönliche Selbstakzeptanz eine große innere Entspannung, Beruhigung ein.

Als nächster Schritt in der emotionalen Selbsthilfe mit PEP® kommt jetzt das Klopfen der 16 Körperpunkte.

Der persönliche, individuelle Selbstbestätigungsprozess:

Wenn es sich bei deinem Problem vor allem um ein Beziehungsproblem mit dir selbst oder anderen handelt, ist es oft gut in einen ganzen Prozess einzutauchen.

Als Beispiel hier mein persönlicher letzter Selbstakzeptanzprozess: „Auch wenn ich mich ganz unerwartet auf einmal traurig und weniger wichtig gefühlt habe und mich am liebsten in Luft aufgelöst hätte und mir dies vor mir selbst enorm peinlich war, versuche ich mich auch jetzt anzunehmen, so wie ich bin, behalte den Überblick und gehe meinen eigenen Weg. Auch wenn ich mir nach längeren Nachdenken eingestehen darf, dass es sich wieder um eine Art Dreieckssituation gehandelt hat und ich wieder einmal mein uraltes Kindheitsmuster als Dramavorlage genommen habe, soll es gerade jetzt gut für mich sein, ja zu mir zu sagen. Auch wenn ich in meinem Privatleben, wie schon lange nicht mehr, hinter mir selbst zurückgeblieben bin, möchte ich mich annehmen, so wie ich bin. Auch wenn ich mir selbst solche persönlichen Unglücks- Neid- und Eifersuchtsgefühle zugestehen möchte, ja auch ich eben eine ganz normale Frau, Mutter und Großmutter einer Großfamilie sein darf, liebe und akzeptiere ich mich so wie ich bin. Auch wenn ich wohl damit rechnen darf, dass ich auch im Freudevollen Älterwerden noch mitten im Lebenslernen bleiben darf und dies mich zum Lächeln bringt, liebe und akzeptiere ich mich so, wie ich bin und stehe zu mir.“

Mit der Zeit und Übung gelingt es immer besser einen Selbstbestätigungsprozess mit sich selbst auszuführen. Ich merke dabei deutlich, wie das Thema mit jeder formulierten Selbstakzeptanz an Kraft verliert und sich auf eine gesunde Weise im Tagesganzen einfügt. Der sanfte Humor und die kleinen Unter- und Übertreibungen sind dabei wichtige Werkzeuge. Das Lächeln auf meinen Lippen zeigt mir, dass ich mir wieder nah und einig bin. Wie ein Stück praktische Friedensarbeit kommt mir dieser Selbstbeziehungsprozess vor.

Literatur:
1 Bohne, Michael. Psychotherapie und Coaching mit PEP, Carl-Auer Verlag Heidelberg, 2021
2 Bohne Michael, Ebersberger Sabine. PEP Tools für Therapie, Coaching und Pädagogik. Carl-Auer Verlag Heidelberg, 2022
3 Bohne, Michael. Bitte klopfen! Carl-Auer Verlag Heidelberg, 2016

Bitte klopfen! Das Klopfen der 16 Körperpunkte

„Gemäß der Aussage des Neurobiologen Antonio Damasio, dass der Körper als die Bühne der Gefühle betrachtet werden kann, kann man die Klopftechniken auch als Gefühlsverstörungstechnik beschreiben. „Geklopft wird bei starken Emotionen wie Angst, Wut, Ärger, Traurigkeit, Scham, Hoffnungslosigkeit, Peinlichkeit … Blockierende negative Gefühle und physiologische Stressreaktionen lassen sich durch das Beklopfen von Körperpunkten auf einfache, effiziente Weise herunterregulieren (2).“

Wann ist das Klopfen der 16 Körperpunkte hilfreich?

Bei allen dysfunktionalen, das heißt hinderlichen Gefühlen. Ob das Wut, Ärger, Scham, Enttäuschung, Eifersucht ist. Ob du Angst vor Mäusen hast oder Flugangst oder Angst vor dem Versagen. Ob du gerade in deinem Gedanken-Karussell steckst und nicht mehr rauskommst. Also einfach bei allen Gefühlen, auch wenn sie mit Körperempfindungen verbunden sind, kann dir das Klopfen helfen. Es spricht vor allem unser Gefühlshirn an, das limbische System. Immer wenn wir unter Stress sind oder in starken Gefühlen leben, dann bekommt unser Gefühlshirn Vorfahrt, und wir sind den Lösungsvorschlägen – auch wenn sie noch so gut sind – unseres Stirnhirns nicht mehr zugänglich. Vielleicht hast du auch schon erlebt, dass du vor einer Spinne sitzt und furchtbar Angst hast, und du weißt selber, dass diese Angst irrational ist. Dann helfen dir wohlmeinende Ratschläge: „Du brauchst doch vor der Spinne keine Angst zu haben“ am wenigsten. Genau bei solchen Gefühlsäußerungen kann das Klopfen richtig hilfreich sein.

Ausführung:

  • Zuerst machst du die Überkreuzübung (siehe Ausführung Überkreuzübung)
  • Es folgt zweimal deine Selbstbestätigung nach dem folgenden Muster: „Auch wenn ich … (hier folgt die Benennung des unangenehmen Gefühls, des hinderlichen Problems) … nehme ich mich an, so wie ich bin. (siehe unter Selbstbestätigung, denn es ist wichtig, dass du deinen eigenen persönlichen Selbstbestätigungssatz verwendest) laut ausgesprochen. Denn wenn wir von hinderlichen Gefühlen oder Gedanken eingenommen sind, dann lehnen wir uns oft auch noch ab dafür. Deswegen sagst du an dieser Stelle 2-3 mal laut die Selbstbestätigung: Auch wenn ich dieses Gefühl habe und es mich wirklich beeinträchtigt, nehme ich mich an, so wie ich bin. „Auch wenn ich stark unter dem Gefühl leide und mich dafür auch noch ablehne, gehe ich meinen eigenen Weg und bleibe in Sicherheit. Auch wenn ich dieses Gefühl habe und ich es loswerden möchte, behalte ich den Überblick und sage ja zu mir.“
  • Beim Klopfen ist es wichtig, dass du an die unangenehmen Gefühle oder belastenden Dinge denkst. Du kannst dir auch aufschreiben, was für Gefühle, welche Gedanken, welche Körperempfindungen du hast. Schnürt es dir den Hals zu oder merkst du die Enge im Bauch oder in der Brust? Kriegst du kalte Hände oder fängst du sogar an zu schwitzen?
  • Jetzt frage dich auf einer Skala von 0-10, wo du dich einordnen möchtest. Beginne diese Technik zu lernen mit Gefühlen zwischen 3 und 8. Denn für unangenehme Gefühlsäußerungen zwischen 8-10 solltest du die Klopftechnik gut kennen und sie, ohne Nachdenken zu müssen, anwenden.
  • Stell dir jetzt dein Thema mit seinen Gefühlen und Gedanken intensiv vor und klopfe zeitgleich die 16 Körperpunkte. Hier findest du eine Abbildung der Klopfpunkte:
PEP Klopfpunkte
Während du klopfst, konzentrierst du dich auf deine Gefühle und Körperempfindungen. So wird unser Gehirn verstört, und wir klopfen sie quasi weg. Vergiss nicht zu atmen, und wenn deine Gedanken abweichen, gehst du immer wieder zu ihnen zurück. Diese Klopftechnik sieht wirklich etwas komisch aus, aber in den hinderlichen Gefühlen stecken zu bleiben, die uns von unserem eigenen Weg abhalten, ist ja gewissermaßen auch ziemlich komisch. Sei neugierig, alles ist erlaubt. Alles ist möglich. In aller Regel wirst du sehr schnell eine deutliche Entspannung spüren. 

Es kann sein, dass deine Gefühle und Gedanken sich kurzzeitig verschlimmern, bevor die Entspannung deutlich einsetzt. In seltenen Fällen wird das Klopfen als unangenehm empfunden. Dann solltest du aufhören und den Prozess mit einer/m ausgebildeten/m PEPologin/en besprechen. Im 1:1 Coaching mit mir lernst du den gesamten Klopfprozess und kannst ihn danach üben und dann bei weiteren Themen sicher ausführen.

  • Wenn nach dem Klopfen der 16 Körperpunkte dein Stress auf der Skala kleiner als 3 ist, folgt die Abschlussentspannung.
  • Wenn nach dem Klopfen der 16 Körperpunkte dein Stress auf der Skala größer als 3 ist, folgt die Zwischenentspannung und danach klopfst du erneut die 16 Körperpunkte. Ist dein Stress nach dem Ablauf Klopfen – Zwischenentspannung – Klopfen kleiner als 3 folgt die Abschlussentspannung
  • Bei einem Wert größer als 3 du gehst weiter zur Bearbeitung der Big-Five-Lösungsblockaden.

Literatur:
1 Bohne, Michael. Psychotherapie und Coaching mit PEP, Carl-Auer Verlag Heidelberg, 2021
2 Bohne Michael, Ebersberger Sabine. PEP Tools für Therapie, Coaching und Pädagogik. Carl-Auer Verlag Heidelberg, 2022

Die Zwischenentspannung

Die Zwischenentspannung ist wie eine Verschnaufpause für dich. Es werden unterschiedliche Bereiche im Gehirn aktiviert. Dies soll die Zusammenarbeit unterschiedlicher Gehirnareale fördern und das Erlernte festigen.

Ausführung der Zwischenentspannung:

Du klopfst ohne Unterbrechung den Integrationspunkt auf deinem Handrücken zwischen 4. und 5. Finger. Jetzt die Augen schließen und wieder öffnen, nach unten rechts schauen, nach unten links schauen, Augen 360° rechtsherum kreisen, Augen 360° linksherum kreisen, einige Töne summen, rückwärts zählen ab 7 oder 10, einige Töne summen. Bitte zum Abschluss erneut den Stress auf deiner Skala prüfen. Liegt dein Stress über 3, werden die 16 Körperpunkte erneut geklopft.

Wenn nach dem 2maligen Klopfen der 16 Körperpunkte dein Stress auf der Skala kleiner als 3 ist, folgt die Abschlussentspannung.

Die Abschlussentspannung

Die Abschlussentspannung wird durchgeführt, wenn der Stress auf deiner persönlichen Stressskala kleiner 3 ist. Es werden verschiedene Hirnareale aktiviert und in Zusammenarbeit gefördert. „Damit soll das Gelernte in unterschiedlichen neuronalen Arealen integriert werden, und es sollen neue Verknüpfungen zwischen den Hirnarealen entstehen (2).“

Ausführung:

„Augen schließen – Augen wieder öffnen – mit den Augen in ca. 5 Sekunden vom Boden bis zur Decke schauen – für ca. 5 bis 10 Sekunden nach oben schauen und dabei die Augenbrauen fixieren – dann die Augen wieder schließen – tief Luft holen und hörbar genussvoll ausatmen. Dabei das Klopfen des Integrationspunkts nicht vergessen (2).“ Beim Nach-oben-Schauen kannst du dir vor deinem inneren Auge dein Lösungsbild, dein Zielbild deutlich in allen Einzelheiten vorstellen.

Bei einem Wert größer als 3 klopfst du entweder eine weitere Runde, oder du gehst weiter zur Bearbeitung der Big-Five-Lösungsblockaden.

Literatur:
1 Bohne, Michael. Psychotherapie und Coaching mit PEP, Carl-Auer Verlag Heidelberg, 2021
2 Bohne Michael, Ebersberger Sabine. PEP Tools für Therapie, Coaching und Pädagogik. Carl-Auer Verlag Heidelberg, 2022

Kurzanleitung zum Klopfen mit PEP nach Dr. med. Michael Bohne

1. Stelle dir eine unangenehme Situation vor und lasse die belastenden Gefühle auf dich wirken. Fühle nach, wo und wie im Körper du sie spürst (Verspannung, Unruhe, Atemnot, Herzklopfen, Starre o.ä. in Brust, Kopf, Schulter, Bauch, Beinen….)

2. Skalierung: Schätze deinen Stresspegel auf einer Skala von 0 – 10 ein!
(O = keine Belastung / 10 = höchste, vorstellbare Belastung)

3. Überkreuzübung: Beine überkreuz verschränken u. Arme ineinander verknoten– Augen schließen – sich auf seinen Atem konzentrieren – geräuschvoll ausatmen –etwas Waagrechtes vorstellen – den Horizont am Meer, das Wort Balance sprechen und hören (0,5 – 2 Min.) – Augen öffnen

4. Selbstakzeptanzübung
Kreise mit den Fingern deiner rechten Hand den Selbstakzeptanzpunkt oberhalb deines Herzens im Uhrzeigersinn und sprich deinen persönlichen Selbstakzeptanzsatz 2mal laut aus (Auch wenn … (belastendes Gefühl, Körperwahrnehmung, Situation), nehme ich mich an, so wie ich bin.

5. Körperpunkte klopfen und anschließend skalieren
Hat sich das belastende Gefühl nach einem Klopfdurchgang aufgelöst, kannst du zu der Abschlussentspannung (Nr. 8) übergehen. Sollte sich dein Unbehagen noch stärker als drei anfühlen (also alles ab 4) kannst du einen weiteren Klopfdurchgang durchführen. Es empfiehlt sich vorher eine Zwischenentspannung einzusetzen.

6. Zwischenentspannung
Integrationspunkt auf dem Handrücken zwischen 4. Und 5. Finger fortlaufend klopfen und gleichzeitig die folgenden Augenbewegungen durchführen: Augen schließen – Augen öffnen – nach unten rechts schauen – nach unten links schauen – Augen 360 Grad links herum kreisen lassen – 360 Grad rechts herum kreisen lassen – eine Melodie summen – von 7 rückwärts zählen – wieder summen.

7. Körperpunkte klopfen

8. Abschlussentspannung (Kann man machen, muss man aber nicht.)
Klopfe den Integrationspunkt zwischen 4. Und 5. Finger auf deiner Handfläche und schließe die Augen – öffne sie wieder – schau langsam nach unten – langsam nach oben – stelle dir dazu dein Lösungsbild, deine Zielimagination vor – schließe sie erneut – hole tief Luft und atme genuss- und geräuschvoll aus – 2mal tief atmen.

Bleibt der Wert deiner Stressskala größer als 3 kannst du weiter zur Bearbeitung der Big-Five-Lösungsblockaden gehen.

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